2010: Händel

Power of Music – Georg Friedrich Händel

Teile aus der Ode for St. Cecilia’s Day (1)
und aus dem Oratorio L’Allegro, il Pesieroso ed il Moderato (2), neu kombiniert.

13. November 2010, St.-Matthias-Kirche Steinhausen
14. November 2010: Marienkirche Basel

Sopran: Verena Krause, Tenor: Giovanni Cantarini, Orchester: Ars Leonis, Basel
Leitung: Bohdan Shved


Programm

Ouvertüre (1)
What passion cannot music raise and quell (1)
These delights (2)
There let the pealing organ blow (2)
These pleasures melancholy (2)
Orpheus (2)
As steals the morn upon the night (2)
Haste thee, nymph (2)
Come, pensive nun, devout and pure (2)
Join with thee, calm peace and quiet (2)
Come, and trip it (2)
As from the power of sacred lays (1)
The dead shall live, the living die (1)

 

Lobpreisung auf die Macht der Musik
Cäcilie, die Schutzheilige der Musik, feiert ihren Namenstag im November. Unter Händels englischen Texten bietet die Dichtung von John Dryden wie keine andere ausgiebig Gelegenheit zur Gestaltung einer auf die Musik selbst bezogenen Bilderwelt. In klarer Sprache schildert die Dichtung die Wirkung verschiedener Instrumente auf die menschlichen Sinne. Nach einem allgemeinen Lobgesang auf die Harmonie, die eine vernünftige Ordnung in die noch formlose, von Missklang bestimmte Natur bringt, werden das Cello, die Flöte und die Geigen, die Leier, die Orgel ? und schliesslich die Trompete gerühmt.

Bunter Reigen menschlicher Gefühle
Das Oratorium «Allegro, il Pensieroso ed il Moderato» (Frohsinn, Schwermut und Gelassenheit) gibt ein reiches Bild menschlichen Wollens und Fühlens auf dem Hintergrund starker Naturverbundenheit. Man atmet Morgenfrühe und Mittagsstille, man hört dörfliche Tanzszenen und tosenden Grossstadtlärm, die Einsamkeit des Denkers und Sterndeuters ist so sicher nachgezeichnet wie die Erhabenheit der Tragödie, die lose Welt des Lustspiels und der Zauber häuslicher Feste. Ein bunter Reigen heidnischer Götter und christlicher Tugenden schlingt sich durchs Ganze, und alles mündet in die ewige Weisheit der goldenen Mitte?” (Helmut Bornefeld)

Wir haben diese Werke miteinander verschmelzen lassen: Ausgewählte Teile der beiden Werke sind in Form eines einteiligen Oratoriums zusammengeführt. Mit ihren Kontrasten und der Vielseitigkeit ihrer Klangfarben, stellt diese Komposition einen unvergesslicher Eindruck der wahren Ausdruckskraft der Musik dar, die einerseits stark genug ist, die gesamte Schöpfung aus dem Chaos zum Leben und zur Ordnung zu bewegen, und andererseits fähig ist, die zärtlichsten Seiten des menschlichen Wesens zutiefst zu berühren.

11. November 2010: Neue Zuger Zeitung – Vorschau – Die Macht der Musik

Aufnahme: Haste thee, nymph